Biographie

Andi Gut, das öffentlich kaum beschriebene Blatt, hat sich lebenslänglich seiner Berufung gewidmet: den schönen Künsten. Wenn der Rhythmus so bleibt, wagt er sich alle 20 Jahre an eine Ausstellung. Jetzt ist es wieder soweit. Am 5. Oktober 2018 eröffnete er seine Doppeldezeniums-Ausstellung. Hoffnung steht im Raum, dass der Künstler sich in Zukunft auch in kürzeren Abständen in der Öffentlich zeigt. Denn an «Material» fehlt es ihm nicht und auch die Qualität der Arbeit annektiert den Betrachtenden unmittelbar.

Verschiedenste Techniken hat er angewendet, aber hängen geblieben ist er an der Primamalerei, mit der er den Menschen im Alltag abbildet. Lange Zeit hat er in Brockenstuben und bei Trödlern gestrandete schwarzweiss Dias von Menschen durchwühlt, um aus gewöhnlichen (Familien)motiven aus der realen Welt, lebendige farbintensive künstlerische Zeugnisse zu schaffen.

Andi Gut gehört nicht zur Sorte der extrovertierten Kunstschaffenden, die die öffentliche Präsenz um jeden Willen suchen und brauchen. Heute ist die Vermarktung des Selbst auch weit wichtiger geworden, als die Arbeit an sich. Dies ist nicht nur eine Wahl der Künstlerinnen und Künstler, es ist geradezu ein Diktat der aktuellen Welt der Selfies und der Selbstoptimierung. Andi Gut als stillen Schaffenden ausserhalb jeder Zeit zu bezeichnen, griffe allerdings zu kurz. Auch seine Arbeit lässt sich gut im Zeitgenössischen verorten.

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